Editorial.
Was wir als den Geist unter psychologischem Gesichtspunkt versuchen zu beschreiben, steht im Zusammenhang mit dem Leben,
dem Bewusstsein, der Wahrnehmung, dem Gedächtnis, dem Denken, dem Verstand, dem Gefühl, dem Instinkt, der Intelligenz,
dem Willen. Funktionen also, die ohne den Körper nicht denkbar sind. In der klassischen spiritistischen Sichtweise
beschreibt sich der Geist eher als eine Art unsichtbarer Mensch mit einem feinstofflichen Körper, der den Tod überdauert
und sich vom grobstofflichen Leib trennt. Was über den Tod hinaus fortbesteht, sind nicht die oben genannten Funktionen,
sondern eher der Kern der Persönlichkeit.
In dieser 2. Ausgabe mit dem Titel ZWISCHEN DEN GEISTERN widmen wir uns dem Geist,
dem Geist unserer Stadt und jenen, die diesen Geist zu einem Teil ausmachen oder gar bestimmen können. Wir begegnen
Dingen, an denen sich die Geister scheiden und stellen fest, dass der eigene Geist, wenn er konkret befragt wird, nicht
immer mit sich selbst einig zu sein scheint. Wir erfahren aber auch, dass sich unterschiedliche Geister durchaus einig
zeigen können.
Schauen wir uns den Geist oder besser einige wenige Geister unserer Stadt einmal an –
mit Ernsthaftigkeit und mit
einem Lächeln.
Emmely Baumann