Editorial.
Mit Worten spielt man nicht! War es nicht so? Nein, so war es nicht, und so ist es auch jetzt nicht. Jeder Satz ist ein Spiel mit Worten – egal, ob er gesprochen, gedacht oder geschrieben wird. Mag es manchmal
erscheinen, als würden uns die Worte austrocknen oder erstarren – so
klingen sie und stehen da, verkürzte Sätze und verstümmelte Formulierungen,
ergänzt durch Symbole (Nennt man sie immer noch Emojis?). Symbole, die benutzt werden, seitdem der Mensch bemüht ist, sich in schriftlicher und bildnerischer Form auszudrücken. Verkommen durch Daumen, die man wahlweise nach oben oder unten zeigen lässt. Verkommen? Ja, vielleicht oder gewiss. Aber eben auch eine Entwicklung von Sprache.
Und bei uns, in unserem Städtchen Wismar? Wie steht es hier mit Wort und Spiel? Gibt es noch anderes als das offensichtliche „Mee(h)r erleben“, „Leben und Mee(h)r“? Haben wir ein bisschen mee(h)r drauf als dieses dünne Meeressüppchen?
Sehen wir uns um. Wenn Sie mögen, dann kommen Sie mit uns. Es könnte immer passieren, dass uns die Worte fehlen. Vielleicht können Sie uns dann beiseitestehen.
Kommen Sie gut beim Beiseitestehen durch die nächsten Seiten und verzeihen Sie uns schon jetzt die eine oder andere Undurchsichtigkeit
der Wortspielerei.
Rüdiger Dorn
In dieser Ausgabe.
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Text, Fotos und Illustrationen: Nora Zimmermann
Die Farbigkeit einer Stadt
Bilder in den Köpfen.
Was kommt dabei heraus, wenn Menschen gebeten werden, ihrer Stadt verschiedene
Adjektive zuzuordnen? Wie sieht die Stadt aus, wenn diese Begiffe in Farben übertragen
werden und was passiert, wenn Zuordnung und Farbe zusammenkommen? |
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Text und Fotos: Rüdiger Dorn
Mein Leben als Geist
Unsichtbar werden.
Vielleicht haben Sie mit dieser Frau schon einmal gesprochen – am Telefon – und Sie waren von der freundlichen, warmen Stimme eingenommen. Sie werden sie nicht kennen, aber es besteht die Möglichkeit, dies zu ändern.
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Text: Anne Sell
Fotos: Anne Sell, Nora Zimmermann, Philip Humpf, Rüdiger Dorn
Das Ziel ist der Weg
Start, rechts, geradeaus, links ... stopp.
Am Rande der Altstadt. Eine Bank, ein Kuss und eine Frau mit einer lebendigen und undressierten Erinnerung. Schmerzhaft und schön, weil Lust und Verlust direkt beieinander stehen, sich bedingen und sich brauchen. Verlust gibt es nur da, wo auch Lust ist.
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Text und Fotos: Rüdiger Dorn
Mauerblümchen
Keine Senkrechte ohne Waagerechte.
Am Rand stehen sie. Meist sind sie unauffällig. Nehmen sie überhand und sind für jeden sichtbar,
werden sie bekämpft. Ihre Feinde sind Gasbrenner, Hacke und Gift. Sie sind Randerscheinungen, die grauen Mäuse. Vielleicht finden wir neue Freunde für sie. |
Diese Ausgabe ist hier erhältlich.
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