Editorial.

Wenn es einigermaßen gut läuft, dann bewegen wir uns im Wesentlichen genau zwischen diesen beiden Zuständen und Extremen. Meist sind wir nicht besonders gut und tun auch nichts, was zum Guten führen könnte. Ebenso versuchen wir uns dem Bösen, soweit es geht, fernzuhalten, was allein nicht gleich zum Guten führt.

Oftmals eingezwängt zwischen Petry, Klum und Silbereisen auf der einen und regionalen oder hin und wieder auch globalen sportlichen Erfolgen auf der anderen Seite richten wir uns ein. Haben hier etwas zu meckern und dort etwas zu bejubeln. In diesem Zustand bewegend oder auch erstarrend, leisten wir uns gelegentlich den Luxus, etwas, das gesellschaftlich als möglicherweise gut erachtet wird – sei es qualitativ oder moralisch.

Von viel Gutem sind wir umgeben in unserer Stadt. So viel, dass es uns dazu treibt, unsere Liebe zu gestehen, hier zu bleiben oder immer wieder gern zurückzukehren. Ebenso tritt uns das Böse immer wieder auf die Füße, zeigt sich entweder unvermutet und unvermittelt oder bleibt oft fast vollständig versteckt und unerkannt. Und zwischen diesen beiden finden wir uns immer auch da wieder, wo uns die eindeutige Zuordnung abhandenkommt, wir also die Frage nicht klar beantworten können, ist das nun gut oder ist das böse? Liegt es direkt dazwischen – ohne Tendenz in die eine oder die andere Richtung? Vielleicht bleibt dieser Zustand damit ebenso unerklärlich und banal wie das Gute und das Böse selbst.

Beim Lesen über Liebe und Gewalt, bei dem, was sich dazwischen aufhält und wir ausfindig machen konnten, wünsche ich Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, ein gute Zeit.

Emmely Baumann

In dieser Ausgabe.

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Text: Anne Sell ǀ Illustrationen: Clara Heyne

Aus naher Entfernung.
Eine Liebeserklärung in Versen und Bildern.

Eine Liebeserklärung an eine Stadt. Eine Umarmung für Stein und Stahl, für Asphalt und Sand, für Wasser und Beton und für jene, die darin leben. Aus einer sicheren Distanz heraus und mit unmittelbarer Nähe. Mit Lust und Zärtlichkeit.
 
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Text: Georg Hundt ǀ Fotos: Georg Hundt

... ... und dennoch

Ein Ehepaar wird bedroht in einem Dorf ganz in der Nähe von Wismar. Ein Brand. Pöbeleien und Schläge in einem Studentenclub. Ein gefährlicher Weg durch moorige Umgebung. Angriffe auf Asylbewerber.
Keine Naturkatastrophen sondern Alltag.
 
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Text: Emmely Baumann ǀ Rüdiger Dorn

In der Nacht und am Tag

Zwei Besuche auf dem Städtischen Friedhof der Hansestadt Wismar. Einen in der Nacht und einen am Tag.
Es sind nicht nur Momente der Trauer, der Erinnerung und des Gedenkens. Ebenso sind es freudige Momente und hin und wieder ein kleines bisschen Grusel.

Diese Ausgabe ist hier erhältlich.

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