Editorial.

In diesem Jahr erhielten wir die Nachricht: Wismars Altstadt gehört zu den zehn Schönsten in ganz Deutschland. So zumindest urteilt die Onlineausgabe der Rheinischen Post.

Das klingt nicht nach einem Ort, aus dem man flüchten möchte oder gar müsste. Und doch gehen immer wieder einige. Meist aus wirtschaftlichen oder auch aus ganz privaten Gründen. Dabei geht es der Stadt und den Menschen, die in ihr wohnen, vergleichsweise gut.

Waren Sie schon einmal auf der Flucht? Einige derer, die jetzt ganz neu in unser Städtchen kommen und kamen, waren es noch bis vor Kurzem. Viele Kilometer über einen oftmals sehr langen Zeitraum und unter Bedingungen, die kaum zu erahnen und ebenso schwer zu fassen sind, fanden sie den Weg zu uns. Vielleicht kommen sie aus Städten, die einmal ähnlich schön waren, wie Wismar heute ist. Ihre Städte sind es heute nicht mehr. Die Flüchtlinge wurden empfangen und das meist mit großer Freundlichkeit und mit herzlicher und offener Hilfsbereitschaft. Wie in vielen anderen Orten sahen sich Schutzsuchende jedoch auch Anfeindungen ausgesetzt - sowohl Verbalen als auch Körperlichen - und gerieten buchstäblich ZWISCHEN DIE FRONTEN.

Schön wird eine Stadt nicht nur durch das Sichtbare, sondern ebenso durch das Herz, den Mut und die Liebe, die sie gibt, wenn es ernst wird. In vielen Momenten haben die Menschen Wismars all das gezeigt und damit nicht nur geholfen den Flüchtlingen ein wenig Ruhe zu geben, sondern vielleicht auch dafür gesorgt, dass die Fronten nicht unüberwindbar sind.

Emmely Baumann

In dieser Ausgabe.

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Emmely Baumann

Niemand muss unsicher sein
Ein Gespräch mit Thomas Beyer,
Bürgermeister der Hansestadt Wismar

Mitte Oktober 2015, längst haben Flüchtlinge, wie überall im Land, ihren oftmals sehr beschwerlichen Weg nach Wismar gefunden. Der Bürgermeister Thomas Beyer beantwortet mir einige Fragen zur derzeitigen Situation.
 
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Anne Sell

Essen wo schlafen
Nicht alles nur Theater

Ein Geflüchteter, ein Getriebener, aber kein Heimatloser. Kein Nachbar, kein Verwandter, kein Bekannter, kein Freund, kein Kollege. Wohl aber einer, der zum Nachbarn, Verwandten, Bekannten, Freund oder Kollegen werden kann. Ein Mitmensch.
 
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Georg Hundt

Flüchtlingshilfe ist keine Einbahnstraße
Zu Besuch in einer Notunterkunft

Etwa 170 Menschen leben derzeit in dieser Notunterkunft. Kleine Familienecken gibt es, nicht größer als vielleicht vier mal fünf Meter. Tüten mit Klamotten und wenigen Habseligkeiten. Eine ganze Familie schläft in diesem 'Wohnzimmer'.
 
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Rüdiger Dorn

Es muss gelingen
ein Gespräch mit Mark Pepper und Markus Sohst,
Kursleiter der 20. Sommerakademie

Ein dreiwöchiger Kurs mit Teilnehmern aus der ganzen Welt. Künstler, Architekten, im engsten und weitesten Sinne Gestalter. Nach drei Wochen Arbeit eine Ausstellung mit dem Titel "Eine Zeltstadt ist nicht mein Zuhause".

Diese Ausgabe ist hier erhältlich.

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